Dieser Faserring kann mit den Jahren an Stabilität verlieren, und so steigt die Gefahr, dass er reißt und seitlich Gewebe vom weichen Kern herausrutscht, welches gegen Rückenmark oder Nerven drückt.
Die Folge können Schmerzen sein, im schlimmsten Fall Lähmungserscheinungen……..Ein solches Verrutschen wird zum Beispiel durch falsches Heben ausgelöst. Voraussetzung ist jedoch, dass die Bandscheibe schon geschädigt ist, sonst passiert so etwas kaum…….Warum sind wir so anfällig für Bandscheibenvorfälle?
Es liegt zum einen an der permanenten Krümmung der Lendenwirbelsäule nach vorn, die Teil der beschriebenen Doppel-S-Form ist. Zum anderen ist die Wirbelsäule recht beweglich.
Sie musste sich in der Vergangenheit nach links und rechts biegen lassen, um die schlängelnde Bewegung von Fischen, Lurchen und Schlangen zu ermöglichen.
Und sie musste sich nach oben und unten (heute in aufrechter Haltung: vor und zurück) biegen lassen, damit sich Säugetiere auf ihren vier Beinen bewegen konnten, nachdem diese von der Seite unter den Körper gewandert waren.
Dieses Erbe schleppen wir mit uns herum, weil die Evolution immer nur auf dem Bestehenden aufbauen kann.
Die Wirbel verfügen zwar über ineinadergreifenden Fortsätze, die schon entstanden, als einige Fische sich zu Landbewohnern entwickelten. Diese stabilisieren die Wirbelsäule etwas.
Dennoch bleibt sie sehr beweglich, wozu auch die Bandscheiben als sogenannten unechte Gelenke beitragen.
Deshalb ist es wichtig, dass man beim Heben schwerer Gegenstände, die Wirbelsäule möglichst gerade hält, um zu vermeiden, das seitliche Kräfte angreifen können.
Aus: GANTEN / SPAHL / DEICHMANN: Die Steinzeit steckt uns in den Knochen. Piper-Verlag 2011 (Kapitel: Das Kreuz mit dem Kreuz)
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